Sonntag, 17. Februar 2013

Ausfahrt 2013

Hoi zäme

Nachdem ich mein Felt letzte Saison einigermassen gut einfahren konnte und sich auch mein Gesäss inzwischen an die, wenn man sich ganz ehrlich hinterfragt doch eigentlich recht fragwürdige Sitzposition gewöhnt hat, gilt es nun, dieses Jahr das grösste Projekt von mir zu verwirklichen: Das Stilfser-Joch!

Da dies letztes Jahr schon geplant und leider entsprechend versandet war, gilt es nun dieses Jahr Nägel mit Köpfen zu machen.

Mein Datumsvorschlag: Spätsommer nach den Sommerferien.
Freitag, 23. August: Anreise nach Zernez mit Zug oder Auto. Übernachtung je nach Wunsch im Zelt oder Hotel.
Samstag, 24. August: Einfahren mit Zwei-Pässe-Tour: Flüela nach Klosters und via Albula zurück nach Zernez. Übernachtung wieder im Zelt oder Hotel.
Sonntag, 25. August: Via Ofen-Pass nach Santa Maria Val Müstair und die legendären 48 Spitzkehren in Angriff nehmen! Retour via Umbrail-Pass und Ofenpass nach Zernez.

Bei schlechtem Wetter könnte man das ganze Vorhaben dann einfach um eine Woche verschieben.

Ich freue mich über Rückmeldungen (positiv oder negativ) auf matthias_stohler@hotmail.com.

Ich bin natürlich auch diese Saison für jede Ausfahrt zu haben (ausser am Mittwoch und über den Glaubenberg und den Susten).

Gruess Mätthu

Freitag, 15. Februar 2013

Mallorca Tag 7 - Invalidentour

Na ja, was macht ein Radfahrer, welcher nicht mehr in der Lage ist lange Rad zu fahren?

Er fährt kurz!

Und dies war mein Motto des Tages. Im besten "Velorjargon" bin ich Kurz-Kurz gefahren und dies auf einer kurzen aber sehr reizvollen Tour.

Nach dem gemeinsammen Morgenessen sind dann die zwei Bergbrodaren los und ich habe mich an die Sonne gesessen bis es mir doch zu warm wurde. Gut, also rein in die Radklamotten und auf Radl.

Der Küste entlang nach Peguera um dann die MA-1 nach Calvia zu nehmen.


Von Calvia via Establiements nach Palma zurück. Beine gut, alles gut?

Stats: 40km / 700HöM

Frank

Mallorca Tag 7 - Die Königsetappe


Ende gut, alles gut? Kann man wohl so sagen, denn die Königsetappe haben wir uns für den letzten Tag aufgehoben. Wir? Ja, 2 von 3. Leider hat Frank's Schulter die Kontrolle über seine Rennradausfahrten übernommen, sodass er heute nach dem Morgenessen forfait geben und sich eine kürzere, flache Etappe aussuchen musste. Dies ist ein herber Rückschlag, fehlt doch nun ein wichtiger Teil des Motors im Team, welcher wir auf der heutigen Etappe gut gebrauchen könnten.

Dies sind die geplanten Etappendaten: Inca (120 m.ü.M.) – Coll de sa Batalla (579 m.ü.M.) - Coll dels Reis (723 m.ü.M.) - Sa Calobra (0 m.ü.M.) - Coll dels Reis (723 m.ü.M.) - Coll Puig Major (880 m.ü.M.) - Soller (56 m.ü.M.) - Coll de Soller (501 m.ü.M.) - Palma (0 m.ü.M.).

So geht es also nach einer kurzen Zugfahrt in Inca gleich los mit dem ersten Anstieg zum Coll de sa Batalla, ein dankbarer Pass mit gleichmässiger Steigung, weiter über eine längere Anhöhe zu einer Verzweigung (550 m.ü.M.), welche wir heute nochmals sehen werden. Wir machen nun einen kleinen Abstecher über den den Coll dels Reis (723 m.ü.M.) bis nach Sa Calobra (0 m.ü.M.) und wieder zurück. Man munkelt, dass die Nordseite des Passes landschaftlich und rennradtechnisch so einiges zu bieten hat. Kurz nach der Passhöhe liegt tatsächlich ein wunderbares Panorama vor uns.



Gefesselt und mit etwas Respekt vor den vielen steilen Serpentinen machen wir uns auf die Abfahrt nach Sa Calobra, vorbei an den Profis der Sky-Mannschaft. Sa Calobra ist ein süsser, kleiner und verlassener Ort mit ganz eigenem Charme.



Der Respekt von der Auffahrt zurück auf den Coll del Reis legt sich unterwegs langsam, als sich zeigt, dass auch dieser Pass ganz gut zu befahren ist. Uns kreuzen viele andere Rennradfahrer, unter anderem Profis des Joker-Merida-ProCycling-Teams. Ob sie uns noch einholen, bevor wir oben sind? Wir haben ja schon gestern einige lustige Erfahrungen mit Profis am Berg gemacht... Werden wir wohl sehen... Nun verziehen sich auch langsam die etwas dickeren Wolken hier in den Bergen und uns bietet sich nochmals ein tolles Panorama – mit Sonnenschein ;-)




Während unserem Touristengetue mit den Fotoapparaten flitzen nun die Joker-Profis wie die wahnsinnigen an uns vorbei den Berg hinauf zum Begleitfahrzeug auf der Passhöhe, wo ihnen am Ohr brav Blut genommen und das Laktat gemessen wird.

Dies lässt uns schmunzeln – ob sie wohl unseren Hauptsponsor bemerkt haben? Prost. Wieder bei der Verzweigung angekommen wartet nun der höchste Pass auf der Insel, der Coll Puig Major (880 m.ü.M.). Eine knappe halbe Stunde dauert der mit viel Gegenwind gesegnete Aufstieg bis zum Tunnel, welches den eigentlichen Puig Major unterquert. Die Abfahrt nach Soller ist traumhaft, wunderbarer Ausblick aufs Meer, super ausgebaute Strasse, und die Temperaturen steigen mit jedem Meter, welcher wir uns dem Meeresspiegel nähern mehr an. Die erste kurzärmlige Ausfahrt dieses Jahr – und das im Februar, toll!

Heute verzichten wir auf die Kaffee-Pause und drehen gleich ab Richtung Coll de Soller (501 m.ü.M.), der letzte Pass für heute. Langsam aber sicher macht sich nach 4 Stunden der leise knurrende Magen bemerkbar – gut erzogen schnurrt er aber nach etwas Riegel und Gel nur noch. Mit gutem Tempo fliegen wir Palma de Mallorca entgegen wo die heutige Tour endet.


Tour Stats: 118km, 2719 Hm.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Mallorca Tag 6 – Bis ans Ende der Insel


Für heute war unser Ziel klar. Wir wollten zum Cap Formentor. Dies bedeutete Tagwache „sehr früh“, sofort in die bereits bekannten Radklamotten und rasch das Buffet leer fressen und noch mit Krümeln im Gesicht voll Gas zum Bahnhof. Zum Glück haben wie gewohnt alle roten Ampel und Einbahnstrassen missachtet, um noch rechtzeitig den Zug nach Sa Pobla zu erreichen. Gemäss Online-Fahrplan fährt dieser um 8:24 Uhr. Mallorca wäre nicht in Spanien, würde sich jemand an diesen Fahrplan halten. Im Gegensatz zum letzten Jahr ist der Zug heuer... später abgefahren. Super! So konnten wir die Bananen vom Buffet auch noch schnell reinfräsen und die Krümmel abwischen und dies noch vor der Abfahrt.


In Sa Pobla angekommen sind gleich los in Richtung Port de Pollença zum Teil auf sehr kleinen und verkehrsfreien Strässchen. Supi, aber alles nur Beilage. Das Cap Formentor war das Ziel.

Auf der PM-221 angekommen naht der erste Aufstieg auch schon bald. Motiviert und voller Zuversicht  begeben wir uns in den Bergmodus. Sofort finden wir ein guter Rhythmus. Wir sind happy!

JEDOCH als die Heinis (so nennen wir die Radprofis) mit uns eine Fluchtgruppe bilden wollten (oder vielleicht wollten sie vor uns flüchten?!), war unser Gemüt etwas betrübt.


Zu guten Glück waren sie sehr schnell aus dem Blickfeld. Der erste Pass war im Sog der Heinis schnell erreicht und unser Gemüt erhellte sich sehr schnell wieder bei einer so tollen Aussicht. Einmal runter, wieder einmal hoch... Pffffffsschhshchschsc... die Heinis brettern uns entgegen... und runter und hoch...



Das Cap wurde bezwungen!




Jetzt müssen wir noch checken ob das Kaffee diesmal geöffnet ist? Am Türlieger vorbei... Die Katze des Hauses lag schön vor dem Zutritt an der Sonne und nahm ihre Aufgabe nicht sonderlich ernst. Sie würdigte uns nicht einmal eines Blickes.

Nach klassischem Sandwiches und Kaffee, diesmal nur 2x so teuer wie sonst wo auf der Insel, haben wir uns auf die Retourfahrt begeben.


Von Port de Pollença sind wir der Küsten entlang nach Alcudia. Dieses Dorf hatte nööd wirklich viel zu bieten, so sind wir gleich in Landesinnere gestochen Richtung Inca. In bester Teamzeitfahrmanier sind wir zügig bis zu Bahnhof Inca gefahren. So zügig und im selben Modus wie bereits am Morgen, dass ein Audi tatsächlich Frank's Bunny Hop unterbrechen wollte. Kann man nicht einmal in aller Ruhe verkehrt in einer Einbahnstrasse ein Rechtsvortritt missachten? Wäre man von der richtigen Seite gekommen, hätte der Audi von Links kein Vortritt?!

Am Bahnhof haben wir uns kurz um den ungefähren Fahrplan gekümmert (ja, auch wir sind lernfähig) um uns gleis via-à-vis auf die Terrasse des Kaffee zu fläzen. Schön angenehm an der Sonne ohne Getränk... ähh? Ach, ja der Service-Boy hat anscheinend eine andere Arbeitsmoral wir erwartet haben. Kein Problem auch in ungefähr 30min fährt wieder ein Zug oder so. Und die Sonne mussten wir nicht bestellen.

Zurück in Palma haben wir nach dem obligaten Retablieren (200g Pasta + 20g Duschgel) noch die Altstadt und das Corte Inglés unsicher gemacht. Päsci in Shoppinglaune ist dem siebtem Weltwunder gleich zu stellen!

Für das anschliessende Essen hatten wir wieder ein sehr glückliches Händchen. Per Zufall haben wir ein Japanese Noodle Restaurant gefunden. Super Essen, freundliche Bedienung, WiFi und sogar Reisgerichte.

Gute Nacht!

Mittwoch, 13. Februar 2013

Tour de Mallorca, Etappe 5


10:00 Liebe Radsportfreunde, herzlich willkommen zur 5. Etappe der Tour de Mallorca. Für Sie am Live Ticker sind Hans Flunker und Jean Le Derb – schön haben Sie zugeschaltet.

Die heutige Etappe Startet in Palma de Mallorca am Hafen und führt über knappe 150 km nach S`Arenal, südlich vorbei an Llucmajor Richtung Ses Salines, weiter nach Es Llombards und Santanyi wo der Kurs nach Norden abdreht. Dort wird das Terrain ein wenig hügelig und die Fahrer erreichen Felantix. Anschliessend wir das Feld den Puig de San Salvador (510 m.ü.M, durchschnittliche Steigung rund 6,7%) erklimmen. Eine erste Vorentscheidung ist hier durchaus möglich. Nach der Abfahrt vom Sant Salvador wird Felanitx ein zweites mal durchquert und über Porrerres erreichen die Fahrer Llucmajor. Danach führt der Rundkurs zurück nach S`Arenal und nahezu auf der identischen Strecke zurück an den Hafen. Das eigentliche Ziel befindet sich auf einer kleinen Anhöhe, unterhalb des Castell de Belvier.

10:15 Das Rennen ist gestartet. Der Startschuss gab der schweizerisch-mallorcinische Doppelbürger und Steher Weltmeister Max Fürzeler.

10:21 Das geschlossene Feld befindet sich vor der Kathedrale in Palma.

10:46 Das Feld erreicht S`Areal, welches zugleich den Zweitwohnort von Fürzeler ist. Das Rennen ist immer noch neutralisiert.

10:49 Das Rennen wurde freigegeben. Das Feld befindet sich im Aufstieg Richtung Llucmajor.

10:59 Die deutsche Nationalmannschaft startet einen ersten Angriff.

11:04 Naja, das war zu halbherzig, sie wurden vom Feld wieder eingeholt.

11:05 Der Konter folgt sogleich. Eine Dreiergruppe der Mannschaft „Luzerner Bier“ konnte sich vom Feld lösen.

11:07 Es handelt sich um die Gebrüder Brodard (beide Schweiz) und Frank du Ruisseau  (Frankreich) – nicht zu verwechseln mit dem Luxemburger Fränk Schlecht.

11:20 Die Fluchtgruppe hat immer noch einen Vorsprung von rund 40 Sekunden.

11:44 Bernd Klatsch (Deutschland) versucht die Lücke zu schliessen.

11:57 Unglaublich, Klatsch nimmt beim Kreisel die falsche Ausfahrt – für ihn ist das Rennen gelaufen.

12:14 Radiotour meldet gute Strassenverhältnisse und Gegenwind.

12:27 Die Fluchtgruppe hat nun eine Vorsprung von über 4:22 Minuten.

12:43 Der Beni Brodard verlangt nach dem Mannschaftsfahrzeug. Er scheint technische Probleme mit seinem Wechsler zu haben.

12:45 Das Problem scheint behoben zu sein.

12:58 Radiotour meldet „Hälfte des Rennens“

13:08 Die Fluchtgruppe ist nun im Aufstieg zum Sant Salvador. Die Brodard Brothers sind voraus, du Ruisseau kurz dahinter – er scheint Schmerzen in seiner Schulter zu haben, welche immer wieder Probleme macht. Sein Tritt scheint aber trotz allem immer noch locker und rund.

13:27 Die beiden Brodards sind oben.


13:29 Auch du Ruisseau erreicht den Gipfel. Ein wunderbares Panorama über den ganzen Osten der Insel ist von hier oben zu sehen.


13:32 Du Ruisseau kann in der Abfahrt wieder zu den beiden aufschliessen.

13:45 Das Trio erreicht Felanitx. Hier ist auch die Verpflegung. Die Fahrer bekommen typisch spanische Eier-Kartoffel Omletten und Kaffee.

13:59 Der Vorsprung hat sich bei 5 Minuten eingependelt.

14:15 Die Fahrer der vom „Luzerner Bier Team“ sind nun kurz nach Porrerres, in einem hügeligen Terrain. Sicherlich sind sie schon am Ende ihrer Kräfte nach so einer langen Flucht. Das wird nicht einfach.

14:39 Das Feld kommt näher. Radiotour meldet noch einen Vorsprung von knapp 2 Minuten. Wenn die Gruppe diesen Vorsprung bis nach Llucmajor bringt, könnte es vielleicht reichen.


14:53 Das Trio erreicht Llucmajor mit einem Vorsprung von 2:13 Minuten. Jetzt geht es leicht runter ans Meer.

15:08 Flüchtlinge in S`Arenal. Vorsprung konstant.

15:12 Jetzt macht das Feld Tempo. Das wird knapp.

15:13 Auch das Feld ist jetzt in S`Arenal.

15:21 Radiotour meldet, dass ab jetzt nicht mehr aus den Fahrzeugen verpflegt werden darf.

15:35 Die Flüchtlinge sind im Hafen und haben nur noch den Aufstieg vor sich. Aber auch das Feld hat aufgeholt und kann nun die Flüchtling sehen.

15:36 Der jüngere Brodard erhöht noch einmal das Tempo – woher der wohl diese Kraft nimmt?

15:36 Du Ruisseau geht mit.

15:37 Es tun sich Löcher auf. Aber die Abstände sind kurz, vielleicht drei oder vier Meter.

15:39 Das Feld wird in die Länge gezogen.

15:40 Das Trio ist im Ziel – ein Dreifachsieg mit Fahrer aus der selben Manschaft – ich weiss nicht ob es dies in der Geschichte des Radsport schon einmal gegeben hat – was meinst du Hans Flunker?

15:41 Mir wäre nichts bekannt.

Dienstag, 12. Februar 2013

Mallorca Tag 4 - Schlechtes Wetter am Ruhetag: der Plan geht noch immer auf...

Für heute stand ein Ruhetag auf dem Programm, mit Gedanken an die folgenden 3 Tage ist dies auch gut so - Ruhe vor dem Sturm! Das Wetter spielte mit: Vorhang auf, es regnet.
So liessen wir uns das Frühstück ruhig schmecken und schlenderten dann ins Nahe gelegene Porto Pi – Einkaufs-Schlendertour und Beine bewegen. Eigentlich war es mehr eine Stolperreflex-Testtour, denn vermischt sich der mallorcanische Eishagel-Regen mit dem Staub auf der Strasse, bildet sich eine spiegelglatte Oberfläche, wo man mit Slick-Schuhprofil einen regelrechten Meister-Skid hinlegen kann – auch hier wurde Päsci heute Weltmeister.

Wie gerufen hellte der Himmel nach dem Mittag auf, der Eisbelag auf den Strassen taute auf und wir machten uns auf die Regenerationsausfahrt mit Stop beim schweizer Velokleiderladen (des aargauischen Chefmechaniker's Föhnfrisur lieben wir so sehr wie sein „ach Luzerner Bier, cool!“) und dem deutschen Strandbeizli. Natürlich sassen wir unter die Palmen und nicht ins Beizli hinein (schönes Wetter – welcher Depp setzt sich schon nicht auf die Terasse!), mit dem Resultat dass sich die Spatzen auf der Palme (warum bitte sehr hat es hier solche dämlichen Vögel auf den Bäumen) genau auf Beni's Schulter ihres Körpergewichtes erleichterten (welcher Depp setzt sich schon in die Beiz... aha, alles klar!). Naja, kleine Vögel kleines Unglück, nach kurzer Reinigungsaktion fand dafür die Revanche statt und die Vögelchen wurden vom Unglückraben treffsicher mit dem Kaffee-Zuckerbeutelchen abgeschossen. Ende gut, alles gut.

Der Betroffene konnte sich aber weiter in Szene setzen, als auf der Rückfahrt auch noch Beni's Hinterreifen mit zischendem Geräusch deutlich an Druck verlor. Platten am Ruhetag, Schnäppchen...
Das anschliessende warme Bad liess noch ziehende Muskelpartien geschmeidig werden und bereitete uns auf das ersehnte Abendessen vor. Ein nettes Restaurant, mit englischer UND (von google? übersetzter) deutscher Speisekarte. Beef = Kalb (nicht Rind...), Sandwich = Toast (ach ja?) huch, wir nehmen wohl lieber mit die englische Speisekarte, obwohl als Radfahrer fühlt man sich auf der deutschen Getränkeseite unter „Kafee & Infusionen“ doch sehr angesprochen!


Auf jeden Fall bewies der Koch kulinarisches Fingerspitzengefühl, als die Bedienung auf Päsci's Frage nach einem vegetarischen Menu etwas schockiert nach Ideen grübelte. Auch heute liess uns die Gastfreundschaft nicht ohne Abschieds-Schnäpschen davon kommen, wir sind mal gespannt, ob wir diesen kleinen Nachbrenner Morgen spüren werden...



Mallorca Tag 3 - Ab in die Berge

Für heute Morgen wurde Regen vorhergesagt. Somit verliess ich mich auf mein Gehör ob ich tatsächlich früh aufstehen soll oder eben nicht. 7h30 die Brodaren stehen auf und ich spitz die Ohren... es regnet! Klarer Fall ich bleibe liegen. 20min später bin ich doch etwas irritiert ab der Helligkeit, welche am Vorhang vorbei scheint. Komisch! Ok, ok ich schau mal raus.

Sonne!

Der vermeintliche Regen war in der Tat der Brunnen im Swimmingpool... Also nix wie los und den Brüdern nach zum Buffet! Wie immer alles da und dies zur Genüge! Wunderbar!

Wir hatten gestern bereits eine Tour ausgehekt, die bei günstigem Wetter uns Insel-Greenhorn bestimmt viel Freude bereiten würden. So kam es nun: Küstenstrasse wir kommen!

Was passiert jedoch in der heutigen multimedialen Welt? Ja, sogar bei uns Radfahrer? Wir mussten warten bis Päsci's iPanzerphone die Karte downloaden konnte. Benni's simples Smartphone hatte dies in der Hälfte der Zeit...

Nun weiter und endlich auf Rad. Päsci und ich kannten die Tour bereits und hatten sie bereits 2mal im Gegenuhrzeigersinn abgefahren. Also etwas "Pimiente" musste rein und wir sind im Uhrzeigersinn gefahren. Boah sind wir Rowdies!? Dies erst aber auch als alle GPS, Kameras, iPhones usw. an waren und die komplette Elektrosmogwolke uns umgab.

Gleich vom Hotel aus ging es berghoch zum Coll de Sa Creu. Die runterschalten runterschalten... f*** wo bleiben die restlichen Gänge? Ja, jedes Mal dasselbe. Es hat nicht mehr Gänge. Deshalb sind wir in sehr flottem Tempo da hoch. So ca. DREIHUNDERTFUNFZIGWATT!


In Calvia angekommen suchen wir im Dorf mit mehr Einbahnstrassen als überhaupt Strassen unser Weg und sind uns sicher straight durch die eine Einbahn bringt uns nach Andratx... An den zwei Polizisten vorbei? Lass uns doch nichts ahnend die netten Polizisten fragen. Nix da! Sie geben uns den grossen Umweg an... Bei bekanntem Gegenwind und einem weiteren Pass gehts nach Andratx.


Saober soag i... Estellencs wir kommen.



In diesem kleinem Dörfchen angekommen sind wir recht enttäuscht, da die Bar die wir besuchen wollten, geschlossen war. Eine kurze Rückfrage bei einem Einheimischen ergab, dass ganz unten am Dorf eine Bar offen war. Also runter auf den Kopfsteinpflaster bei 20% (müssen wir die dann wieder rauf?) In der Bar sitzen bereits ältere Herren nicht beim ersten Bier und sprechen laut über die Absetzung von Benedikt?! Was haben wir da verpasst? Ich wusste zwar, dass sich Beni beruflich ändern möchte, aber gleich sowas...

Sandwich + Cappuccino und weiter geht die Reise nach Valldemossa. Sehr spannende Angelegenheit ein Pass bei starkem Wind zu fahren. Vor der Haarnadelkurve muss man mit aller Kraft treten um nicht rückwärts zu fahren und nach der Kurve gehts mit fast 20 km/h den Berg hoch. Oben angekommen sind wir ziemlich direkt zurück nach Palma zurück.


Nach dem Retablieren sind wir in die Altstadt zum Schlendern und etwas essen. Wir gaben uns wirklich Mühe alkoholfrei zu bleiben. Beim Bezahlen hat uns die nette und angenehme Bedienung fast genötigt ein Schnäpsle zu nehmen. Na, ja dann müssen wir fast. Und dieser Schnapps mit Rahm, Zimt und weiss noch was alles war TOP.


Stats: 94km / 2000HöM

Sonntag, 10. Februar 2013

Mallorca Tag 2 - Thema des heutigen Tages: Gegenwind



Gestartet wurde der Tag mit dem Frühstück – in zwei Gruppen: Die Brodard Brothers (8:00 Uhr am Tisch) und der Rest vom Team (irgendwann mal später am Tisch). Das Frühstücksbuffet war – wie in den letzten Jahren – grandios, wir haben es genossen.
Gestartet zur Ausfahrt haben wir dann alle zusammen. Herrliches Wetter (sonnig, 11 Grad) lies unsere Radfahrherzen höher schlagen und die Beine locker strampeln.
Den Weg aus der Stadt raus kennen wir zwischenzeitlich und schon bald liessen wir den Verkehr hinter uns und brausten durch unberührte Landschaften. Wenn auch nicht auf unserer geplanten Tour...
Irgendwann drehte die Strasse Richtung Westen und begann anzusteigen. Hmmm, ins Tramuntana Gebirge schon am ersten Tag, das wollten wir dann doch nicht. Also zurück Richtung Osten. Zwischen Orangenhainen und Rebbergen radelten wir auf unbefahrenen Strassen bis nach Sineu. Eine gute Gelegenheit für einen Kaffestop. In Restaurant setzten wir uns an einen sonnigen Tisch, bestellten ein Sandwich. Die insulanischen Ureinwohner sassen in der in der Bar.



Mit guten Grund, das Wetter war für sie zu kalt (zwischenzeitlich 15 Grad, sonnig) und dann war doch noch die Live Übertragung von Barca - Getafe. Naja, dass war uns dann ziemlich egal als das Sandwich (oder so ähnlich) serviert wurde. Knausrig war der Koch jedenfalls nicht (vor lauter Belag mussten wir das Brot suchen). 


Dass ich diesem Sandwich später noch dankbar sein werde, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Frank hatte auf seinem Navi eine nette Tour ins nichts programmiert – so das wir eine kleine Zusatzrunde drehten – aufgrund des Bodenbelags ein willkommene unsere erste Vorbereitung auf Paris – Roubaix. Der Gegenwind blies in der Zwischenzeit so stark, dass wir uns schon richtig Abwechseln mussten bei der Führungsarbeit. Ohne Sandwich wäre ich den Erschöpfungstod gestorben und dann noch von den hinterherkommenden Radfahrern überroll worden. Wir pedalten und pedalten, der Wind blies und blies. Endlich wieder auf Franks programmierter Strecke, lotste uns dieses kleine Ding doch tatsächlich auf die Autobahn. Jaja, der Weg zurück in eine Millionenstadt zu finden ist manchmal schwieriger als heraus.
Irgendwie schafften wir es ins Hotel zurück. Cola, Protein und Pasta (in dieser Reihenfolge) liessen todgeglaubte Lebensgeister auferstehen und versprechen einen ruhigen Ausklang des Tages: lesen, TV schauen oder Versuche, die Tastensperre vom Smartphone zu deaktivieren.

Stats: 130km / 730HöM