Sonntag, 20. September 2015

King of The Mountain 2015: So soll es angeblich gewesen sein...

... irgendwie kann ich mich im Nachhinein an nichts mehr erinnern. 

Der auf 12:00 Uhr verschobene Start zugunsten einer besseren Konkurrenzsituation brachte nichts. Nachdem zuerst Beni Forfait geben musste (böse Zungen behaupten, sein Rasiergel sei ausgegangen), entschuldigte sich am Samstagmorgen auch noch die Zuger Geheimwaffe Aeby (das gibt noch ein Reklamationsschreiben an Ueli, geht ja gar nicht). Somit war die Ausgangslage klar, der bis anhin zweimalige Sieger Jens ging als haushoher Favorit ins Rennen um das neu aufgepimpte Hirschgeweih. Doch zur grossen Freude aller gesellten sich wider erwarten drei weitere Athleten zum munteren Trüppchen: Päsci, Dani und Peter. Und der zweitgenannte Dani, das wusste der Titelverteidiger, das würde eine harte Knacknuss werden. Das war dann auch der Grund, weshalb die Kadenz das ganz schön leichte Rennvelo von Jens nicht ausleihen konnte, denn der wollte auf sicher gehen, damit ihm das Hirschgeweih nicht durch die Lappen geht:



Und so gestaltete sich die Startliste wiefolgt:

1) Die Kadenz
2) Peter
3) Frank
4) Päsci
5) Igi
6) Dave
7) Dani
8) Jens





Also, los ging es und im Abstand von je einer Minute startete das wohl härteste Einzel-Bergzeitfahren, dass die Rennvelo-Gilde kennt.

Zum Rennen selber sei nur soviel gesagt (eben, die Erinnerungen daran sind sehr schwammig), dass sich eine tolle schwarz/weiss/orange Perlenkette mit Luzerner Bier und Velo Muff Trikots sich den Berg hochquälte. Und ja, im Wissen um die das tolle Ambiente im Ziel schafften es alle, den Berg abermals zu bezwingen. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die tolle Unterstützung der Familien Am Rhyn und Achermann!

Bei der Zieleinfahrt konnte die Fangemeinde der IG dann auch verschiedene akustische, farbliche (im Gesicht) und anderweitige Eigenheiten der Fahrer entdecken:



























Nachdem alle wieder richtig durchgeatmet, sich bei den Fans bedankt und die einen oder anderen Erlebnisse ausgetauscht hatten, ging es dann noch zum gemütlichen Teil über, mit einer schönen Abfahrt nach Malters und noch hoch nach Hellbühl.





Hier die Rangliste des King of The Mountain 2015:


1) Jens 14'00''
2) Dani 14'50''
3) Dave 16'16''
4) Die Kadenz 18'32''
5) Igi 19'59''
6) Päsci 20'16''
7) Peter 20'18''
8) Frank 20'29''

Bei Kaffee und Kuchen konnte Jens somit das dritte Mal in Folge den Wanderpokal in Empfang nehmen.



Nun ja, es war wiederum sehr schön, herzlichen Dank für die rege Teilnahme.. die Ausschreibung für den King of The Mountain 2016 folgt bestimmt!

... und da gäbe es noch ein Fazit, welches aus dem diesjährigen Anlasse gezogen wurde:

Fazit: Aufgrund der anhaltenden Dominanz von Jens hat das Organisationskomitee folgende Regeländerung beschlossen:

Der Sieger muss bei der Verteidigung des Titels "King of The Mountain" den Wanderpokal während des Rennens auf Mann tragen. Es ist dem Sieger erlaubt, entsprechende Modifikationen am Wanderpokal vorzunehmen


Sonntag, 13. September 2015

King Of The Mountain 2015: Detailprogramm

Keine Woche dauert es noch, und der King Of The Mountain 2015 wird gekürt. Ob es in diesem Jahr wohl einen neuen König für das Geweih geben wird?

 


Wir werden es erfahren! Hier die letzten Details:

Start: Blattig, Kriens

Ziel: Holderchäppeli, Schwarzenberg

Strecke: 3.6 km

Höhendifferenz: 382 Höhenmeter

Datum: 19. September 2015

Startzeit: 12:00 Uhr ACHTUNG, NEUE STARTZEIT!!!
 

Rahmenprogramm: Nebst dem Rennen wartet der Anlass auch in diesem Jahr mit einigen netten weiteren Programmpunkten auf. 
Rahmenprogramm 1: Die Renngemeinschaft verschiebt sich nach gelungenem Zieleinlauf komplett nach Hellbühl. In Hellbühl erwartet uns ein Swimming Pool (ja, das machen wir dann!), Kaffee und Kuchen. Zudem steht allen hungernden Mäulern ein Grill zur Verfügung, der mit selber mitgebrachten Grilladen belegt werden kann, ganz nach Lust und Laune. Kuchen sind herzlich willkommen und ausdrücklich erwünscht! Die Teams der Rennfahrer (Partnerinnen und Partner, Kinder, Trainer, Mechaniker, Sportpsychologe, Groupies, Hund, Grosseltern, etc) sind dabei natürlich herzlichen Willkommen und auch ausdrücklich erwünscht! Wir rechnen damit, dass die Rennfahrer gegen 14:00 Uhr in Hellbühl eintreffen werden.

Rahmenprogramm 2: Der Velokurier Zug feiert diesen Samstag sein 15-jähriges. Dazu gibt es ab 21:00 Uhr eine Fete in der Industrie45 in Zug. Alle, welche bis dahin das Rennlaktat wieder abgebaut haben, fahren geschlossen von Hellbühl nach Zug an die beiden Konzerte. Die Rennräder können wir einstellen, Bier wird vorhanden sein und für Musik ist gesorgt!! Nach getaner Arbeit bei der Party steht somit noch eine tolle Nachtfahrt an. Mei wird das Lustig!

Bislang eingegangene Anmeldungen:

Jens, Beni, Dave, Frank, Igi, Aeby, Mändu



Weitere Anmeldungen werden bis und mit 19. September 2015 um 12:00 Uhr  entgegengenommen.
Es freut sich die Kadenz

Dienstag, 18. August 2015

King Of The Mountain 2015




19.9.15

Streckenlänge: 3.6 km
Höhendifferenz: 382 HöM

Modus: Einzelzeitfahren

Link zur Streckenführung

Weitere Informationen folgen.
Anmeldungen werden ab sofort entgegengenommen!

Mittwoch, 29. Juli 2015

Engadin Radmarathon 2015



Nach der Seeland Classic hatte ich Lust auf ein längeres Rennen und nachdem die Wiederholung der letztjährigen Salzkammertrophy aus bekannten Gründen nicht in Frage kam, viel die Wahl auf den Engadin Radmarathon. Nicht ganz so lang wie die Trophy, aber immer noch ein kleines langes Abenteuer.  


Bei wunderschönem Sommerwetter kam ich am Sonnabend um 18 Uhr in Zernez an und nach der obligatorischen Pastaparty und der Montage der Startnummer hiess es noch gemütlich die 17 km nach Scoul zum Hotel zu fahren. Ich genoss die Fahrt im faszinierenden Engadiner Licht und ging früh schlafen. Am nächsten Morgen fand ich den Weg zum Startblock nicht gleich und so stand ich wieder viel zu weit hinten.  Anfängerfehler grgrr. So war das erste Tagesziel schon gesteckt und nach dem Startschuss versuchte ich im Aufstieg zum Ofaspin die 150 Fahrer  vor mir zu  überholen. Das Vorhaben gelang, aber wie auf dem Foto zu sehen musste ich schon ein paar Körner liegen lassen.
Sollte sich das am Albula rächen?


Engadin Radmarathon/marathon-photos.com


Das Tempo blieb auch nach der ersten Bergkuppe hoch und bald war der Tunnel erreicht. Ich war froh als wir wieder Tageslicht zu sehen bekamen und erstaunlicher Weise bildete sich nach einigen hektischen Kilometern eine etwa 40 köpfige Gruppe. 

Engadin Radmarathon/marathon-photos.com


Die Rennleitung informierte uns vom Auto aus, dass wir drei Minuten Rückstand  auf drei Ausreisser hatten. Nach Livigno ging es dann schon wieder zur Sache und die Gruppe blieb mehr oder weniger kompakt. Auch nach der kurzen Abfahrt  hiess es sofort wieder am Hinterrad dranbleiben. Am Berg trennte sich die Spreu vom Weizen. Ich befand mich irgendwo dazwischen und mit Schrecken sah ich, dass alle Fahrer vor mir von Betreuern Bidons und Gels gereicht bekamen. 

Engadin Radmarathon/marathon-photos.com

Als auch an der Passhöhe keine Verpflegungsstation zu sehen war ahnte ich Böses. Und ja, die sogenannte Labestation befand sich etwa 300 m nach der Kuppe mitten in der beginnenden Abfahrt.  Um wenigstens eine Chance auf den Anschluss  zu haben, liess ich die Isotankstelle links liegen und mit der Hilfe von ein paar Mitstreitern gelang der Zusammenschluss zur nun 18 köpfige Verfolgergruppe noch vor dem Flachstück in Samenden. Phasenweise bildete sich ein schöner belgischer Kreisel und das Auto der Rennleitung und die Motoräder sorgten für echte Rennstimmung. 6 Kilometer vor Zernez war dann klar, welche Fahrer bald die kleine Runde beenden würden. Ich ging die Attacken halbherzig mit der Idee mit, in Zernez als erster an der Labestation zu sein. Trotz einiger Sekunden Vorsprung verlor ich beim Bidonfüllen die Gruppe aus den Augen und bei Puls 180 musste ich das Loch im Flachstück zum Flüele zufahren. Kaum war der Puls unten begann die Steigung und wieder war ich irgendwo zwischen Spreu und Weizen. 

Im langen Anstieg verlor sowohl den Überblick als auch den Anschluss an die ganz schnellen Bergflöhe.  Es muss am Laktat gelegen haben, dass ich mir einbildete zwei sehr bekannte Luzerner Kuriere in Gegenrichtung fahren zu sehen… wart ihr wirlich da??  Die Abfahrt nahm ich dann  alleine in Angriff. Mit 50x11 war es eine Frage der Zeit bis ich von hinten aufgerollt wurde, aber dank einem sehr netten und starkem Mittschreiter  ging es gut voran.  Bis zum Fuss vom  Albula hatte sich wieder eine kleine Gruppe gebildet wobei er Füllstand meiner Trinkflaschen ähnlich wie die Energie in meine Beinen mehr und mehr abnahm. 
Klar war, dass ich die letzte Labestation vor dem Aufstieg aufsuchen musste und leider war damit auch die Gruppe weg. 


Nach etwa 1000 hm Aufstieg könnte ich nun schreiben, dass  ein aktiver Kurierfahrer aus St. Gallen an mir vorbei fuhr und und wir ein Schwätzchen hielten. In Wahrheit  wechselten wir 6 oder 7 nette Worte und er flog förmlich an mir vorbei. Ich war etwas demoralisiert und dachte, dass das jetzt eben der Unterschied zwischen Velokurier-Opa und knackigen Kurierbeinen sei.  Auf der Passhöhe  freute ich mich wie über Weihnachten und Geburi zusammen auf die Abfahrt, wobei sturmartige Böen schnelle Tempi  verhinderten. Zum Glück kam der Wind auf den letzten fast flachen  20 km dann von hinten und ich flog alleine, aber mit 50 Sachen Zernez entgegen . Auf der Höhe von Scoul kam dann ein ganz schneller Zug angerasst und ich wusste nicht, ob ich mich über eine schlechtere Platzierung  ärgern oder über einen schnelleren Schnitt freuen sollte. Ich beschloss positiv zu bleiben und im Schlussspurt konnte ich sogar einigermassen mithalten und konnte kaum glauben, dass ich nach 6 Stunden und 40 Minuten im Ziel war.  Herzliche Gratulation auch an den anderen IGWler. Leider blieb keine Zeit, um auf die super Zeiten anzustossen.



PS: Meine kurzzeitige schlechte Moral am Albula war übrigens wie verflogen, als ich nach dem Rennen erfuhr, dass es  auch eine Staffelwertung  gab. Dem Erfinder der Wortschöpfung "Velokurier-Opa" schlage ich also vor im nächstes Jahr den Engadin Radmarathon zu fahren. Gerne auch als Staffelteilnehmer. ;-)