Sonntag, 7. September 2014

Salzkammergut Trophy

A-Strecke


Inhaltsverzeichnis:


7049 hm
211 km
14:54 Stunden
6 Stunden Regen
3 Verrückte
Unzählbare Menge an Rampen Rampen Rampen


Thomas und Sebastian hatten schon lange vor, die legendaräer A-Strecke zu fahren und als meine Formkurve dank des Lauftraings im Frühjahr nach oben zeigte, meldete ich mich mit einer Mischung aus Respekt, Euphorie und GW an und ergatterte gerade noch den 749. von 750 Startplätzen.
Die Hinfahrt mit dem Auto war geprägt von Schauern gemischt mit Starkregen. Als das Navi dann die letzten 211 Kilometer anzeigte, wurde auch der letzte Optimist skeptisch bei dem Gedanken, am folgenden Tag ebensoviele Kilometer gepaart mit 7000hm und vorraussichtltich im Regen fahren zu dürfen. Pünktlich mit der Ankunft in Bad Goisern hörte der Regen immerhin auf und so keimte wieder Hoffnung das Vorhaben Salzkammergut Trophy durchzuziehen.


In einer schönen Ferienwohnung schlugen wir uns die Bäuche mit Pasta voll und gingen früh ins Bett, da um 3 Uhr schon der Wecker klingelte. Um 5 Uhr in der früh standen wir schon am Start und endlich ging es bei trockenen Bedingungen los!
Den ersten Berg war ich damit beschäftigt, dem Rennfieber nicht nachzugeben und den Puls in einigermnassen sinnvollen Bereichen zu halten. Einfach war das nicht, da die Meute losfuhr als ob das Rennen nach dem ersten Berg zu Ende wär und die ersten Rampen nicht lange auf sich warten liesen. Was ich mit Rampen meine kann man wunderbar beim Genuss von Henri Lesewitzes Video "Langer Samstag" nachvollziehen. Ich sag nur: "Rampen, Rampen, Rampen!"
Nach den ersten 30 km und 1500 hm setzte dann der Regen ein der uns für die nächsten 6 Stunden begleiten sollte. Die unvermeitliche Schlammschlacht forderte ihren Tribut und nach dem ersten Rennviertel hiess es bereits Antrieb säubern. Die wunderbare Organisation hatte auch daran gedacht und bei einer Servicestation Wasserschläuche bereitgestellt. Wir sollten diese während der Trophy insgesamt dreimal benutzen!


Nachdem ich Thomas und Sebastian an den ersten Bergen hab ziehen lassen müssen, holte ich sie "dank" einem schleichendem Platten ihrerseits wieder ein und wir fuhren fortan zusammen.
Nach 3500 hm und 100 km  mussten wir unweigerlich an H. Lesewitzes Zitat denken: "Ich stell mir  vor ich bin gerade aufgestanden und fahr jetzt noch den Dolomiti Superbike, einfach mit schweren Beinen". Gesagt getan, und da das Wetter deutlich besser wurde stieg auch die Stimmung.
Nach dem Flachstück am See  folgte das das pièce de résistance, der Salzberg. Aus den vielen Rampen wurde ein lange Rampe mit 500 hm auf der mein Hinterrad auf trockenm Asphalt anfing durchzudrehen. Aber jede Rampe hat ein Ende und wir konnten kaum glauben als wir oben auf dem vorletzten Berg standen. Glücklich nahmen wir uns Zeit für ein Gruppenbild.




Die Karenzzeit machte uns keine Sorgen und wir hatten die Gewissheit, dass nur noch ein Sturz oder ein Defekt uns das Finishen vermiessen könnte. Das Höhenprofil machte die Sache zum Schluss angenehm und so ging eine unvergessliche Tour nach 14:54 Stunden zu Ende.