Donnerstag, 19. Juli 2012

… da waren es nur noch zwei

Nach langer Planung und diversen Doodle-Umfragen war es endlich soweit. Am 7. Juli stiegen fünf wackere IG.-Windschättler in den frühesten  Zug nach Basel, um Daves Delirium in Angriff zu nehmen. Zum Zweiten Mal wohlgemerkt und dieses Mal mit dem Ziel die ganze Strecke bis Chiasso hinter sich zu bringen. Da die SBB mit dem Fahrplanwechsel den letzten Zug zurück nach Luzern zu einer Velofreien Zone erklärt hat, blieb den tapferen Rennveloisten nichts anderes übrig, als eine Übernachtung in Kauf zu nehmen. 



... da waren es noch 4 + 1
Aber zurück zum eigentlich Thema; der klitzekleinen Ausfahrt. Wir starteten kurz nach 7 Uhr in Basel und waren uns bei der Routenwahl auf den ersten Metern nicht ganz so sicher oder einig. Nach einigen Kilomietern rollten die 10 Laufräder aber zügig Richtung Süden. Daves Aufmunterung ein schnelleres Tempo in Angriff zu nehmen wurden erhört und nach einigen Aufforderungen konnte die IGW sogar Jensis Windschatten in Anspruch nehmen.
Das Znüni gab es in Form einer Pause bei der Migros in Zofingen und leider gab es erste Anzeichen, dass Päsci nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Trotz Aufmunterungen mochte er nicht mehr so recht und nachdem wir mit einem 31er Schnitt Luzern erreichten war für ihn Schluss. Leider auch für Mändu der von vornherein nach besagten 90 Kilometern aussteigen wollte/musste. Somit machten sich die 3 Verbliebenen ohne Verzögerung auf die restlichen 250 Kilometer. Ohne Probleme ging es über die Berner Höhe und dann der Axenstrasse entlang.  Dem Hupen einzelner Autofahrer, wenn man auch nur 50 Meter ihre heilige Strasse benutzte, gesellte sich das „Pffff“ von Jensis Hinterrad.  Dank Franks Druckpatrone ging das Pumpen des neuen Schlauchs sehr schnell und bald waren wir in Altdorf. Franks Lunge sollte nicht ganz so viel Luft haben wir die Co2-Patrone und er verzichtete darauf, den Gotthard zu erklimmen. Nun ja, so waren es nur noch 2.
Es kam also der Aufstieg, der in kurzen Worten so zu umschreiben ist:

Bis Göschenen machte es Freude,
bis Andermatt war es Leiden,
und bis zum Pass eine Qual.   

(Daves Komentar zur Qual: Dies gilt nur für Dave, von Jens war nicht mal mehr das Hinterrad zu sehen.) (Jensis Kommentar: doch das gilt auch für Jens)






Das Käsesandwich oben im Restaurant verlieh uns neue Kräfte, und so flogen wir förmlich den Berg hinab. Nach dem Schüttelabschnitt der Tremola begrüsste uns in Airolo der erste Gegenwind. Trotzdem ging es zügig bis Biasca und besagter unfreundlicher Begleiter verabschiedete sich zum Glück auch wieder.  Der Ceneri mochte uns beide nicht mehr bremsen und oben machte sich das Hochgefühl breit, es bald geschafft zu haben. So war es nur noch die Frage wann wir ankommen würden.  Um 20.30 Uhr, also 30 Minuten früher als geplant erreichten wir den Bahnhof in Chiasso, dessen Migros wir sogleich leerkauften. Es hätte also auf den Zug  um 20.50 Uhr gereicht. Hätte …? Mehr dazu bei einer der nächsten Ausfahrten.

nach 329 km so fröhlich auszuschauen verdient Respekt!




hier noch ein paar Zahlen:
... schön wars
329 km
3500 hm
Ø : 28.6 hm/h
11.30 h Fahrzeit
2 h summierte Pausenzeit