Montag, 3. Oktober 2011

Dave's Delirium - Erlebnisbericht

Der Name war Programm – Aber Dave (der Schreibende) braucht dafür keine 320 Km abzuradeln, um ins Delirium zu kommen. Er hatte es bereits frühmorgens nach einem Treppensturz in Luzern. Doch beginnen wir ganz vorne:
Die Wetterprognosen prognostizierten für den anstehenden Tag perfektes Radler-Wetter: Sonne, Wolken und Nordföhn im Tessin. Doch morgens um 05.00 hingen noch schwere Wolken über Luzern und heftige Gewitter zogen durchs Land. Regenfest eingekleidet fuhr ich nach Luzern, um Trocken die Zugsreise antreten zu können. Nach einer ungemütlichen, eher heftigen Bekanntschaft mit der Treppe zur Tiefgarage meines Arbeitgebers, entledigte ich mich meinen Regenkleider und schwang mich luftringend wieder aufs Velo. Frank wählte die treppenfreie Garage beim VKL – gute Voraussicht. Und Mändu? Er musste ohne Frühstück (sein einziges Delirium an diesem Tag!) in den 05.54 Zug. Die Zugsfahrt versprach uns gute Unterhalt mit betrunken Baslerinnen und einer höchst geduldigen Kontrolleurin.
Doch wo bleibt Beni – der hat das einzig richtige gemacht. Er hat in Sissach bei seiner besseren Hälfte übernachtet, ausgeschlafen und sich um 07.00 Uhr beim Bahnhof in Basel unserer Truppe angeschlossen.


Und ab dann galt es ernst– 320 km und über 3500 Höhenmeter lagen vor uns. Gemütliches Einfahren über den Hauenstein nach Olten und von da an zügiger weiter südwärts.


Es war verdächtig ruhig! Es war nicht der Tag zum Sprüche klopfen – alle zollten grossen Respekt vor dem Tag – und auch die Sonne verhielt sich verdeckt. Mir war schon gar nicht drum um irgendwelche Ereignisse zu kommentieren, ich war froh, konnte ich überhaupt noch mitfahren
Und so fuhren wir vielfach schweigend in Richtung Heimat. Der erste Meilenstein war um 10.30 erreicht – Fotoshooting auf der Seebrücke mit der Hofkirche im Hintergrund.


Mit dem Segen der sympathischen Luzerner Polizei flogen wir so richtiggehend in die Urschweiz. Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir gut unterwegs – nicht überragend schnell, aber auch nicht extrem langsam. Das Ziel ist noch erreichbar und die Schneefallgrenze bald greifbar.


Im letzten Tunnel auf der Axenstrasse pfiff nicht nur der Wind Richtung Gotthard, sondern auch die Luft in meinem Hinterrad. Dank Frank’s Schlauch und Beni’s Luft ging es schon bald weiter in Richtung Spaghetti-Plausch.

Dave schaut genau zu, wie sein Rennrad repariert wird. Ihr macht das tiptop – DANKE.

Die Verpflegung schmeckte vorzüglich. Vielen lieben Dank an die Köchin. Gestärkt und weiterhin optimistisch fuhren wir weiter – bis auf Beni. Der hatte nicht so der Plausch an den Spaghettis. Erst als er sich diesen entledigt hatte fuhr er wieder wie der Alte. Auf dem Gotthard schloss er sich wieder uns an, damit wir dann wieder komplett losdüsen konnten.

Das Foto ist unscharf – dafür hat sich der Fotograf gehörig ins Zeug respektive auf die Strasse gelegt.

Die Talfahrt wurde durch ein Kamerateam eskortiert. Siehe Blog-Eintrag vom 28.08.2011. Flott „schätteleten“ wir weiter Richtung Biasca. Die IG Windschatten wurden ihrem Namen gerecht. In Biasca war dann allen klar, dass wir den letzten Zug in Chiasso nicht erreichen würden. Für Beni war eh klar, dass er nur noch bis Bellinzona fuhr. Mändu wird ihn begleiten. Nur noch Frank und Dave überlegten sich die Weiterfahrt. Doch in Bellinzona angekommen war dann für alle klar – ES REICHT! 270km mit 28km/h sind genug. Und den 2. Platten wollte ich nicht mehr reparieren.
So gönnten wir uns Pizza und Bier und fuhren gemütlich mit der SBB zurück in die Leuchtenstadt.


Danke euch fürs Mitfahren – aber nächstes Jahr ziehen wir es durch!

Dave

3 Kommentare:

  1. Ja, war wirklich cool. Und nächstes Jahr können wir ja evtl. auch dafür ein bitzeli trainieren.

    Gibt's noch Fotos vom Delirium???

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  2. Die Fotos habe ich nun nachgereicht... alles tiptop!

    Das Ausfährtchen war auch tiptop. Danke

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  3. Ich meinä da sind de eppä nid d'Spaghetti tschuld gsi,grüäss d'Chöchi

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