Der Tag mit dem voraussichtlich schlechtesten Wetter hat uns
heute die Aufwartung gemacht. Magere 12 Grad im Schatten und gelegentliche
Wolken, die den wärmenden Lichtball am Himmel zweitweise verdunkelten, zwangen
uns Beinlinge zu montieren! (An dieser Stelle schicken wir einen herzlichen
Gruss an alle Daheimgebliebenen) Zu allem Übel gesellte sich noch ein äusserst
hartnäckiger Gegenwind. Mit dem Ziel der heutigen Tour vor Augen liessen sich
jedoch alle Wetterwidrigkeiten mit einem Lächeln auf den Lippen bezwingen,
lockte doch der Sant Salvador mit einem wunderschönen Aufstieg und „herzigem
Klösterli“ auf der Spitze.
Die Route verlief mangels genügender Navigation auf den
ersten Kilometern auf vielbefahrenen Grosstrassen. Nach mehrfacher
Kartenkonsultation kämpften rangen wir zwar weiterhin mit dem Wind, fanden uns
dafür auf praktisch autofreien Nebensträsschen wieder, die uns mit schon
spriessendem Grünzeug am Strassenrand verzauberten.
Aller Willenskraft, die wir dem Wind entgegenwarfen, zum
Trotz hat der Körper gewisse Bedürfnisse, deren Befriedigung ab und an keinen
Aufschub dulden. So war ein ungeplanter Kurzaufenthalt in Fehlt-an-nix,
Felantix - oder wars doch Felanitx? - unvermeidlich.
Bevor wir die knapp 5 Kilometer zur Spitze des Sant Salvador unter die Räder genommen haben, wurden auf der Suche nach dem richtigen Weg selbstverständlich noch eine kleine Stadtrundfahrt absolviert.
Die anschliessend in den Aufstieg investierten Schweisstropfen haben sich dann dafür umso mehr bezahlt gemacht, als wir mit einer einmaligen Aussicht belohnt wurden. Trotz des beispiellosen Panoramas machten wir uns zügig an die Abfahrt, weil uns nach wie eine fiese Brise um die Ohren pfiff und sich die von der Auffahrt angestaute Wärme rasch verflüchtigte.
Am Fuss des Sant Salvadors füllten wir bei Sonnenschein die leeren Kohlenhydratspeicher mit preiswerten Sandwiches und ungesunden, aber leckeren, Süssgetränken wieder auf.
Die Routenfindung auf der Rückfahrt nach Palma gestaltete sich dann glücklicherweise deutlich einfacher als auf der Hinfahrt und der zuvor ungeliebte Wind wurde nun als Helfer für die müden Beine schnell liebgewonnen. So konnten wir, trotz spürbarer Erschöpfung, die bereits jetzt üppig blühende Fauna geniessen, welche Strassen säumte und unsere rasche Fahrt teilweise in einen wahren Farbenrausch verwandelte.
Roman
Stats: 142 km / 1'079 HöM
In der Ski-WM gibt's heute nix, die IG liefert von Malle keine News.. das scheint ein langweiliger Abend zu werden..
AntwortenLöschen