Freitag, 15. Februar 2013

Mallorca Tag 7 - Die Königsetappe


Ende gut, alles gut? Kann man wohl so sagen, denn die Königsetappe haben wir uns für den letzten Tag aufgehoben. Wir? Ja, 2 von 3. Leider hat Frank's Schulter die Kontrolle über seine Rennradausfahrten übernommen, sodass er heute nach dem Morgenessen forfait geben und sich eine kürzere, flache Etappe aussuchen musste. Dies ist ein herber Rückschlag, fehlt doch nun ein wichtiger Teil des Motors im Team, welcher wir auf der heutigen Etappe gut gebrauchen könnten.

Dies sind die geplanten Etappendaten: Inca (120 m.ü.M.) – Coll de sa Batalla (579 m.ü.M.) - Coll dels Reis (723 m.ü.M.) - Sa Calobra (0 m.ü.M.) - Coll dels Reis (723 m.ü.M.) - Coll Puig Major (880 m.ü.M.) - Soller (56 m.ü.M.) - Coll de Soller (501 m.ü.M.) - Palma (0 m.ü.M.).

So geht es also nach einer kurzen Zugfahrt in Inca gleich los mit dem ersten Anstieg zum Coll de sa Batalla, ein dankbarer Pass mit gleichmässiger Steigung, weiter über eine längere Anhöhe zu einer Verzweigung (550 m.ü.M.), welche wir heute nochmals sehen werden. Wir machen nun einen kleinen Abstecher über den den Coll dels Reis (723 m.ü.M.) bis nach Sa Calobra (0 m.ü.M.) und wieder zurück. Man munkelt, dass die Nordseite des Passes landschaftlich und rennradtechnisch so einiges zu bieten hat. Kurz nach der Passhöhe liegt tatsächlich ein wunderbares Panorama vor uns.



Gefesselt und mit etwas Respekt vor den vielen steilen Serpentinen machen wir uns auf die Abfahrt nach Sa Calobra, vorbei an den Profis der Sky-Mannschaft. Sa Calobra ist ein süsser, kleiner und verlassener Ort mit ganz eigenem Charme.



Der Respekt von der Auffahrt zurück auf den Coll del Reis legt sich unterwegs langsam, als sich zeigt, dass auch dieser Pass ganz gut zu befahren ist. Uns kreuzen viele andere Rennradfahrer, unter anderem Profis des Joker-Merida-ProCycling-Teams. Ob sie uns noch einholen, bevor wir oben sind? Wir haben ja schon gestern einige lustige Erfahrungen mit Profis am Berg gemacht... Werden wir wohl sehen... Nun verziehen sich auch langsam die etwas dickeren Wolken hier in den Bergen und uns bietet sich nochmals ein tolles Panorama – mit Sonnenschein ;-)




Während unserem Touristengetue mit den Fotoapparaten flitzen nun die Joker-Profis wie die wahnsinnigen an uns vorbei den Berg hinauf zum Begleitfahrzeug auf der Passhöhe, wo ihnen am Ohr brav Blut genommen und das Laktat gemessen wird.

Dies lässt uns schmunzeln – ob sie wohl unseren Hauptsponsor bemerkt haben? Prost. Wieder bei der Verzweigung angekommen wartet nun der höchste Pass auf der Insel, der Coll Puig Major (880 m.ü.M.). Eine knappe halbe Stunde dauert der mit viel Gegenwind gesegnete Aufstieg bis zum Tunnel, welches den eigentlichen Puig Major unterquert. Die Abfahrt nach Soller ist traumhaft, wunderbarer Ausblick aufs Meer, super ausgebaute Strasse, und die Temperaturen steigen mit jedem Meter, welcher wir uns dem Meeresspiegel nähern mehr an. Die erste kurzärmlige Ausfahrt dieses Jahr – und das im Februar, toll!

Heute verzichten wir auf die Kaffee-Pause und drehen gleich ab Richtung Coll de Soller (501 m.ü.M.), der letzte Pass für heute. Langsam aber sicher macht sich nach 4 Stunden der leise knurrende Magen bemerkbar – gut erzogen schnurrt er aber nach etwas Riegel und Gel nur noch. Mit gutem Tempo fliegen wir Palma de Mallorca entgegen wo die heutige Tour endet.


Tour Stats: 118km, 2719 Hm.

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