Samstag, 9. Februar 2013

Mallorca Tag 1

Bahnhof Luzern, 09:05 Uhr.
Da sitzen schon 5 im Zug – 2 Fahrer, 2 Velokoffer (ja, die Leute begaffen sie wie Leichensärge, bis sie sehen, dass da „Dreambike“ drauf steht – na, wohl doch kein Sarg, he!?) und 1 Reisetasche. Eine? Jaja, Päsci der Sparsame hat alles in seinen Velokoffer reingepackt, braucht also keine Reisetasche? Nö! Wobei... mehr dazu später.
2 Fahrer und 3 Reisetickets – ach ja, wo ist eigentlich Frank? Wer sucht, der findet (Frank wartet brav vorne am Perron) ganz zur Freude von Beni, der nun nicht mehr der einzige mit 2 grossen Gepäckstücken ist.


Die Zugfahrt von Luzern nach Zürich ist gewohnt gemütlich. Wobei, wie kriegt man schon wieder diese blöde PIN-Tastensperre vom Handy weg? Gar nicht, die Software spinnt. Aber Frank wär ja nicht Frank, und schon gar kein Ausdauersportler, wenn er nicht bis zum Einsteigen ins Flugzeug versuchen würde, dieses blöde Ding doch noch wegzubekommen. Und dann gibt es ja noch den Flug, das müsste doch reichen um das rauszufinden... soviel vorweg: tut es nicht! Egal, lassen wir Frank noch etwas üben...
Päsci feilt unterdessen beim Eingang zur Sicherheitskontrolle mit seinem Handy, denn der blöde Durchgang will seine elektronische Boardkarte einfach nicht akzeptieren. Tipp: Panzerhülle wegnehmen? Nein, das muss doch auch mit der Hülle gehen... sicherlich, irgendwann schon.
Die Dame am Eincheckschalter ist überfreundlich, bis sie die Gewichtsanzeige beäugt, als Päsci sein All-In-One-Gepäckstück auf die Waage stellt – 34 Kg? Schnäppchen, oder? Nein, das geht nicht! Also, Koffer aufmachen, und ein paar Dinge brav beim Brüderchen verstauen. Lassen wir mal Frank's Kommentare hier bewusst weg. Reisen mit den bekannten zwei Brüdern ist eben schon an sich ein Vergnügen, wer's noch nicht erlebt hat, dem gönnen wir das.


In Palma de Mallorca angekommen schnappen wir uns unser Gepäck im Glasterrarium-Raum (jaja, nicht-EU-Mitglieder könnten ja Seuchen mitbringen....). Hiebei sei erwähnt, dass die mallorcanischen Gepäckverarbeiter sehr behutsam mit dem Gepäck umgehen und sich wohl ein Spiel daraus machen, wer es schafft, mehr Koffer auf dem Kopf aufs Rollband zu legen als der andere. Kindsköpfe, echt!
Im Appartement angekommen gehts zuerst mals ans Velo zusammenbasteln. Oha, Frank's Schaltkabelhülle hat da was abbekommen, hui das muss aber gleich geflickt werden. Wunderbar, das lässt sich bestens mit der ersten Ausfahrt verbinden.
Kurz das Gepäck aufs Zimmer und gleich los auf den in den folgenden Tagen wohl geliebten und gleichermassen gehassten Sattel.
Was war ja nochmals der Grund in diese Richtung zu fahren? Ach ja, Frank's Schaltung. Aber warum hält Frank dann jetzt schon an? Ein Platten? Pechvogel, wirklich!


Kein Problem für Velokuriere, weiter gehts.


Hürzeler's Velowerkstatt 1 (das ist an sich wichtig und beachtlich, da es in Mallorca deren viele gibt) hat also gerade nicht die erforderlichen Teile, also gehts weiter zur zweiten Werkstatt: „Grüzzi, bei meinem Fahrrad ist...“ - schwupp und schon war das Fahrrad am Montageständer! Na das nennt sich doch kundenfreundlich – so ungefähr haben wir uns das vorgestellt, da wird gleich Hand angelegt und kräftig rumgeschraubt.
So bleibt uns gerade noch kurz Zeit, eine kleine Fahrradkarte zu kaufen, damit wir auch wissen, wo wir diese Woche so durchpedallieren werden (wobei Päsci und Frank ja schon fast alte Hasen hier auf Mallorca sind). Warum diese Karte einen sehr merkwürdigen Geruch hat mag uns hier niemand erläutern, Fakt ist, sie war reduziert – also ja nicht rumjammern!
Nun gehts wieder zurück zum Appartement, nun sind ja alle Drahtesel voll fahrtüchtig. Naja, fast auf jedenfalls – Frank hält schon bald wieder am Strassenrand, und... egal. Pumpen, weiter gehts.
Kurz duschen, Einkaufen, damit's auch Morgen nach der ersten grossen Tour gleich Pasta gibt.
Das Abendessen ist einfach herrlich, kurze Ausfahrt, grosser Genuss. Der Salat ist übrigens auch gut, Frank bestellt also einen nach. Gut, wirklich? Beni will auch noch einen. Der Kellner nimmts gelassen, bei so wenig Leuten im Restaurant kommt er wenigstens so auf Kilometer. Wir wissen ja von was wir reden.
Wir sind alle gespannt, was uns Morgen erwartet und grüssen alle Fasnächtler, Wintersportler und Unihockeyspielerinnen in der Zentralschweiz. Ps.: wir gratulieren herzlich zum 6:5 Sieg über die Hinterländler aus dem Emmental, go Adastra!!! Kleiner Trost für Gfrörlis: auch wir fahren lang-lang.

Stats: 34km / 135HöM


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